Autor: Rolf-DieterKauferstein

  • SVT 18-16

    SVT 18-16

    Der VT 18-16: Das „Paradepferd“
    der ehemaligen Deutschen Reichsbahn

    Im Zug für Mitteldeutschland wird europäische Bahngeschichte wieder erlebbar

    SVT Bahnurlaub: Steig ein und erlebe Nostalgie pur 

    Tradition erlebbar machen: der Schnelltriebwagenzug SVT 18-16
    In den 1960er Jahren wollte die DDR beweisen, dass sie auf der Schiene sehr wohl mit dem westlichen Fortschritt mithalten konnte. Am Zeichenbrett wurde gezeichnet, Modelle wurden erstellt und anschließend, in den Werkhallen, hinter verschlossenen Türen, gewerkelt. Herausgekommen ist im Original ein Zugverband der Schnellverkehrstriebwagen der Deutschen Reichsbahn, eher bekannt unter den Namen „VT 18.16“, „Karlex“, „Vindobona“ oder „Neptun“. Überall wo der Zug plötzlich auftauchte, machten die Menschen richtige „Glotzaugen“. Beim Anblick staunten sie wahrhaftig „Bauklötze.“ Ein Bewundern ging durch die Menge. Die schönsten Städte in Europa waren sein Laufsteg. Wenn der Dieseltriebwagen laut brummend vorbeizog, gab es kaum jemanden, der sich nicht umgedreht und ihm nachgesehen hat. Und dabei sicherlich heimlich davon geträumt, gerade in diesem Moment in dem Zug der Superlative zu sitzen. Für den internationalen Verkehr gebaut, sorgte er schon überall für Furore. Der Zug war nicht nur in zahlreichen europäischen Ländern ein Botschafter der Deutschen Reichsbahn, sondern auch noch weiterhin danach im internationalen Verkehr unterwegs. Bis 2003. Ab dann überall in Ostdeutschland abgestellt, waren die Zugeinheiten teilweise willkommene Ziele von Graffiti Sprühern. Grünzeug wucherte und umschlungen die Züge. So verrotteten sie allmählich mehr und mehr auf dem Abstellgleis. Solange bis vom dem Schnelltriebwagen VT 18.16 kaum mehr als eine rostige Hülle übrig blieb.

    Der Neustart
    Anfang 2018 kamen Eisenbahn-Enthusiasten bei einem leckeren Frühstück auf eine glorreiche Idee: die Wiederbelebung dieser Eisenbahnlegende. Schon zu Lebzeiten waren die Schnelltriebwagen eine Ikone auf Schienen, die es unbedingt wert ist, der Nachwelt fahrbereit erhalten zu bleiben. Die Zugeinheiten sind heute mehr als nur Eisenbahnhistorie. Wahrhaftig gerade noch zum richtigen Zeitpunkt. „Viel zu schade zum Verschrotten. Es wäre besser die Tradition erneut zu beleben“, dachten sich eine Handvoll Eisenbahn-Liebhaber und retteten quasi in letzter Minute eine komplette Zugeinheit vor dem Schneidbrenner. Sie sagten sich: „Unser Ziel ist es, dieses prächtige Erbstück europäischer Bahngeschichte wieder allen Interessenten erlebbar zu machen!“

    Besonders der internationale und europäische Aspekt des Zuges soll gemeinsam mit dem regionalen Blickwinkel verbunden werden. Mit europaweiten Einsätzen wird der Zug als „Botschafter für Mitteldeutschland“ unterwegs sein und so zur europäischen Verständigung beitragen. Der SVT Bauart Görlitz eignet sich hervorragend dafür. Bei einer Reichweite von knapp 1000 Kilometern ist er mit einer Reisegeschwindigkeit von bis zu 160 Kilometer pro Stunde unterwegs. Der Einsatz auf nahezu jeder Streckenklasse in Europa ist dank des verhältnismäßig geringen Eigengewichtes als auch der hervorragenden niedrigen Radsatzlast (Achslast) und des relativ kleinen Waggon-Kurvenradius gut möglich. Ein weiterer Pluspunkt dieses Zuges ist der Dieselantrieb. Und somit die Unabhängigkeit von elektrischem Fahrdraht. Dadurch stellen die vielen unterschiedlichen europäischen Bahnstromsysteme kein Hindernis dar. Das Befahren landschaftlich schöner und nicht elektrifizierter Nebenstrecken ist ohne große Komplikationen und Auflagen möglich. Einfach verlockend und reizvoll! Nicht wahr?

    Wie zeitgemäß ist die fahrende Legende?
    Doch sind Reaktivierung und Betrieb eines über fünfzig Jahre alten diesel-hydrau-lischen Schnelltriebzuges unter ökologischem Gesichtspunkt heute überhaupt noch zu vertreten? Gerade das System Rad/Schiene ist die ökologischste und nachhaltigste Fortbewegung unserer Zeit. Die beiden Motorwagen des SVT sind sozusagen die Heimat von 2000 Pferden – ohne Heu und Stroh – aber dafür mit Dieselöl. Der Leistungsbedarf ist pro Person nur 10 PS. Etwas mehr als ein Motorroller. Und damit versorgt der Zug nicht nur den elektrischen Eigenbedarf, sondern erreicht auch noch die Höchstgeschwindigkeit von 160 km/h. Der Verbrauch von rund 400 Liter pro 100 km hört sich zunächst sehr viel an. Dennoch ist er in Wirklichkeit sehr gering. Bei einem Platzangebot im fünfteiligen Zug von rund 200 Sitzplätzen sind es rund 3 Cent pro Person/ Kilometer. So günstig fährst du ganz bestimmt nicht mit deinem Auto.

    Die Gefahr, zu hören, dass die Wiederbelebung der Eisenbahnlegende nicht funktionieren wird, gleich als Spinner abgestempelt zu werden und so den Mut zu verlieren, war groß. Doch Mario Lieb und ein paar Mitstreiter krempelten die Hemdsärmel hoch und sagten sich: „Auf geht’s, packen wir es an. Das schaffen wir!“ Das war der Startschuss zu einem wirklich genialen neuzeitlichen Projekt. Für die Umsetzung des Projekts braucht es den richtigen Zeitpunkt, ausreichend Unterstützer, ehrenamtlicher Helfer und das unbedingte Interesse aller Beteiligten. All das ist nun vorhanden. Gesagt, getan! Bald wird der legendäre Schnelltriebwagen die Tradition auf Schienen wieder fortsetzen. Aber bis dahin dauert es noch ein Weilchen.

    …mit Neptun, Vindobona, Karlex oder Berlinaren ging es einst nach Kopenhagen, Wien, Karlovy Vary und Malmö …

    Viele Jahre lang waren die acht Triebzüge das Aushängeschild der damaligen Reichsbahn. Sie lösten in den 70er Jahren die in den 1930-er Jahren von der DRG beschafften Schnelltriebwagen der Bauart „Köln“ ab. International kamen die SVT u.a. auf Verbindungen nach Skandinavien, Österreich, Ungarn oder in die Tschechoslowakei zum Einsatz. Wenn wieder einmal ein SVT Dieseltriebwagen vorbeifuhr, erfüllte die Sehnsucht so manchen DDR-Bürger. Denn die Ziele waren für viele damals unerreichbar. Bei den Bürgern bekannt waren besonders die Strecken

    • „Vindobona“: Von Berlin über Dresden und Prag nach Wien
    • „Berlinaren“: Von Berlin nach Malmö mit Seetransport über die Königslinie zwischen Sassnitz und Trelleborg
    • „Karlex“: Von Berlin über Leipzig nach Karlsbad
    • „Neptun“ Von Berlin nach Kopenhagen mit Seetransport zwischen Rostock und Gedser

    Erstmals auf der Leipziger Frühjahrsmesse 1963 dem Publikum vorgestellt, besticht die hochwertige Ausstattung den „Stolz der Deutschen Reichsbahn“. Es wurde peinlich genau auf den hervorragenden Zustand des Zuges geachtet. Auch die Bewirtung im Speisewagen entsprach, entgegen den lokalen Strecken, internationalen Standards. Man wollte ja der westlichen Welt Paroli bieten und zeigen, wozu der Osten in der Lage war. Eben mehr sein als schein.

    Als sich dann der Einsatz lokbespannter Züge als neue Innovation im internationalen Fernverkehr erwies, rollten die SVT „Bauart Görlitz“ langsam dem Abstellgleis entgegen. Ende September 1981 fiel auch die letzte Verbindung nach Karlsbad für die Triebzüge dem Rotstift zum Opfer. Dem einzigsten „Aushängeschild“ blieben dann nur noch Inlandsverbindungen, überwiegend zwischen Berlin und Leipzig als auch nach Bautzen, vorbehalten. Aber auch damit war nach weiteren vier Jahren Schluss. Bereits ab 1983 nutzte die damalige Deutsche Reichsbahn den vorletzten Triebwagen für Sonderfahrten, die nach der Grenzöffnung in den 90er Jahren immer beliebter wurden. So entschied sich die Bahn – diesmal die DB – erneut zu einer kostspieligen Hauptuntersuchung (TÜV), durchgeführt von September 1994 bis April 1995. Nun blieb der jetzt sechsteilige Zug weitere acht Jahre als Museumszug im Einsatz. Aber im April 2003 rollte auch die letzte Einheit endgültig auf das Abstellgleis. Keiner wollte mehr für die hohen Instandhaltungs- und Hauptuntersuchungskosten aufkommen. Aber das Interesse an dieser Zuglegende und der damit verbundene Wunsch nach Wiederinbetriebnahme ist nicht nur im Kreise von Eisenbahn-Liebhabern, sondern auch bei dem breiten Publikum vorhanden. Stets herrschte großer Andrang bei öffentlichen Publikumstagen des nicht mehr betriebsfähigen Zuges.

    Schon bald wird der Zug wieder rollen
    Alle am Projekt Beteiligten wünschen sich nichts sehnlicher als den ersten erfolgreichen Hauptuntersuchungs-Abschluss in 2024 herbei. Mit vereinten Kräften wird daran gearbeitet.

    Technische Daten

    Halter der Fahrzeuge
    SVT Görlitz gGmbH
    EU-Halterkennzeichen
    D-SVTG
    Baureihenbezeichnung
    VT 18.16
    abgeleitet von Antriebsleistung (insgesamt)
    18-mal 100 PS plus Höchstgeschwindigkeit 16-mal 10 km/h
    Fahrbereit
    kleinste fahrbereite Zugzusammenstellung: vierteilig
    Gesamtlänge
    vierteilig: 98,60 m
    fünfteilig: 121,58 m
    sechsteilig: 145,10 m
    Gesamtgewicht
    vierteilig: 214,4 t
    fünfteilig: 255,2 t
    sechsteilig: 296,0 t
    Motor
    12-Zylinder-Dieselmotor, 12 KVD 18/21
    Motoren-Hersteller
    VEB Motorenwerk Johannisthal
    Motorleistung
    2x 1000 PS
    Antrieb
    dieselhydraulisch
    Fahrmotorenleistung
    2x 900 PS
    Kraftübertragung
    mittels eines Strömungsgetriebes
    Getriebetyp auf Treibachsen
    Dreiwandlerströmungsgetriebe L 306 RT,
    Getriebe-Hersteller
    Voith, St. Pölten (Österreich)
    Höchstgeschwindigkeit
    160 km/h
    Kraftstoffverbrauch
    400 Liter auf 100 km
    Sitzplätze
    vierteilig 134
    fünfteilig 206
    sechsteilig 278
    Restaurantwaggon 23
    Zugheizung
    Luft/Wasser
    Baujahre
    1963 und 1965–1968
    Abstellung aller noch vorhandenen Einheiten
    April 2003

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    Schienen, Schwellen und reizvolle Landschaften sind das Ziel des
    SVT 18.16 – Schnellverkehrstriebwagens der ehemaligen Deutschen Reichsbahn

    Nostalgie kennt keine Grenzen

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    Nostalgie kennt keine Grenzen

  • Iseo See

    Iseo See

    Im Treni dei Sapori unterwegs auf der Iseo – Bahn

    Die Genuss-Bahnstrecke für alle Sinne
    Für viele ist sie immer noch ein Geheimtipp – die Iseobahn. Ihr Ausgangspunkt ist in Brescia, der zweitgrößten Stadt der Lombardei. Der wahre Genuss ist genau 103 km lang. Zunächst fährt die Bahn durch die Franciacorta, einer berühmten Weingegend. Dann folgen zwischen Iseo und Pisogne traumhafte 25 Trassenkilometer. Immer dem Lago di Iseo entlang. Nach Pisogne verlässt die Trasse den Iseosee. Nun beginnt das Valcamonica, ein 70 Kilometer langes Tal. Es ist berühmt für seine prähistorischen Felsritzungen, einem UNESCO-Weltkulturerbe. Bald ist die Endstation Edolo mitten in den Bergen erreicht. Seit 1993 betreibt die lombardische Eisenbahngesellschaft FNM die Strecke.

    Der Iseo See – ein See wie aus dem Bilderbuch
    Tiefblaues Wasser, umgeben von viel Natur, so präsentiert sich der Iseosee seinen Gästen. Mit seiner Größe von 65,3 qkm ist der viertgrößte oberitalienische See 25 Kilometer lang und bis zu 251 Meter tief. Trotz den vieler bis ans Wasser steil abfallender Felsformationen kannst du dank der harten Arbeit vieler damaliger Männer heute den See komplett umfahren. Die Straße ist an vielen Stellen aus dem Felsen gehauen. Den Zulauf bildet der Fluss Oglio. Im See gibt es drei Inseln. Mit einem Radius von 9,4 km ist die Monte Isola die größte Insel in einem südeuropäischen Binnengewässer und gleichzeitig auch eines der schönsten Dörfer Italiens. Dann die Isola di San Paolo. Sie befindet sich im Privatbesitz der Familie Beretta, der eine der größten Waffenschmieden in Italien gehört. Und die geheimnisvolle Insel Loreto mit ihrer außergewöhnlichen Geschichte und den zahlreichen Kuriositäten. Dem Ufer entlang liegen die Orte Lovere, Marone, Vello, Pisogne, Sulzano, Iseo, Paratico und Riva di Solto.

    Das „Warum“ für diese malerische Strecke: Die Industrialisierung und die Mobilität
    Den Bau dieser malerischen Strecke von Iseo in die Berge wurde im Jahr 1900 vom italienischen Staat der Provinz Brescia genehmigt. Die Landesbehörde übergab wiederum 4 Jahre später die Konzession an Società Italiana Ferrovie e Tramvie (SNFT), die sogleich mit dem Bau der Strecke begann. Wie auch die Straße meißelten viele starke und mutige Männer die Trasse durch den Felsen. Einige verloren dabei ihr Leben. Zwischenzeitlich wurde die bereits seit 1885 bestehende Strecke zwischen Bresica und Iseo ebenfalls an die SNFT verkauft. Das ermöglichte erst die durchgehende Verbindung bis ins Valcamonica. Stück für Stück wurde die Strecke immer länger. Der erste Zug fuhr jeweils auf den Strecken Brescia–Iseo am 21.06.1885, Iseo–Pisogne am 08.07.1907, Pisogne–Breno am 22.12.1907 und Breno–Edolo am 04.07.1909.

    Damals von großer Bedeutung
    Güterverkehr findet seit 2009 nicht mehr statt. Die letzten Güterzüge bedienten ein Stahlwerk bei Sellero. Zuvor hatte der Güterverkehr aber eine große Bedeutung. Denn vor der oben beschriebenen Strecke gab bereits seit 1876 eine 10 km lange Stichstrecke bis an das südliche Ufer des Sees. Deren Fertigstellung unterstützten vor allem die Stahlwerke in Lovere und die Zementwerke in Pilzone. Von Sarnico wurden die Waggons mit Pontons – gezogen von Schleppern – trajektiert. Von 1885 an stellte die staatliche Strecke Brescia–Iseo eine mächtige Konkurrenz dar. Die Zementwerke fielen sodann als Kunde ab. Nachdem die östliche Strecke weiter gebaut wurde, waren Überlegungen laut, den Trajektverkehr nach Lovere statt über Paratico-Sarnico von Pisogne aus abzuwickeln. Das hätte die Strecke von gut 30 km auf ein Sechstel verkürzt. Warum bis heute kein Gleisanschluss ins Stahlwerk verlegt wurde, ist für jedermann ein Rätsel. Nach der dritten Stahlkrise 1986–1994 wurde die Anlage in den 1990 Jahre zwar modernisiert, aber nach all meinen Recherchen ist bis heute hier so wirklich  noch nie ein Waggon verladen wurden. Denn seit Ende der 90er Jahre wird das Werk nur noch per Lkw beliefert. Es bleibt ein Relikt einer vergangenen Zeit.

    Iseo Italien Iseosee Gardasee Brescia

    Der „Il Treno dei Sapori“ – Genuss für alle fünf Sinnen
    Der historische Zug fährt an vielen Tagen im Jahr von Iseo nach Pisogne, am nordöstlichen Ufer des Iseosees. Deine Genuss-Tour beginnt mit einer kurzen Stadtführung in Iseo. Ein kleines schnuckeliges Städtchen am gleichnamigen See. Tipp: Im Juli und August solltest du  deinen Aufenthalt hier meiden oder auf den Abend verlegen. Das Örtchen ist dann tagsüber ziemlich überlaufen. Bekannt wurde der Ort, dem Namensgeber des Sees, 2016 durch den Verpackungskünstler Christo, der hier seine „floating piers“, seine schwimmenden Stege hinüber zur Monte Isola installierte. Mit einem Aperitif wirst du im Zug empfangen. Schon bald rumpelt der Zug los. Wirklich entlang des Seeufers, durch Dörfer wie Vello, mit einem der bekanntesten Eisenbahn-Motive – dem Tunnel unter der Kirche St. Eufemia. Unterwegs hält der Zug einige Male, damit du die kulturellen Sehenswürdigkeiten, Weingütern und lokale Produzenten besuchen kannst. Während dessen bereitet die Crew typisch regionale Speisen aus der traditionellen Küche zu:

    • Aperitif
    • Platte mit Wurstwaren und Käse
    • Hauptspeise der Saison
    • Dessert
    • Kaffee
    • Lokal produzierter Grappa
    • Mineralwasser
    • Verkosten von Franciacorta Weinen mit einem Sommelier

    Kunst, Geschichte, Kultur, Natur und Gaumenfreude verschmelzen im Zug zu einem gemeinsamen Erlebnis. Es gibt unterschiedliche Touren. Du solltest aber unbedingt eine Tour wählen, wo du auch die Isola Monte besuchen wirst. Übrigens, eines der schönsten Dörfer Italiens. Und wenn du schon einmal dort bist, scheue nicht die Mühe und Anstrengung, um hinauf zur Kirche der Madonna della Ceriola zu gelangen. 600 Meter über dem Meeresspiegel gelegen. Von hier hast du einen ganz tollen Rundumblick über ganzen See. Der Zugbegleiter erzählt dir unterwegs Wissenswertes von der Gegend und begleitet dich bei deinen Ausflügen. Doch meistens leider nur auf Italienisch.

    Iseo See Italien Gardasee Brescia Pisogne

    Das nördliche Ufer ist erreicht
    Der Zug wendet in Pisogne, einem kleinen mittelalterlichen Dorf inmitten der Berge mit Blick auf den See. Wenn du dort angekommen sind, solltest du einen Besuch der Kirche Santa Maria della Neve mit ihrer wunderschönen und strengen weißen Marmorfassade und den Fresken von Romanino nicht verpassen. Erkunde anschließend das Labyrinth der engen Gassen und bestaune auf der Piazza Corna Pellegrini den Torre del Vescovo. Während du unterwegs bist, brutzelt und dampft es in der Zugküche. Für dich wird ein leckeres Essen vorbereitet. Aber wo ist denn die Küche? Das haben mich schon viele gefragt. Das Geheimnis wird sich sehr bald von selbst lüften. Noch während du am Bahnsteig stehst, rangiert der Zug bereits auf ein anderes Gleis. Hier steht ganz unscheinbar ein historischer Güterwaggon. Und siehe da! Darin versteckt sich die Küche. Am Abend bist du wieder in Iseo zurück. Jetzt kannst du nochmals am besten ganz in Ruhe das Städtchen erkunden und vielleicht auch hier zu Abendessen.

    Iseo See Italien Gardasee Brescia Pisogne
    Treni dei Sarpori Italien Iseo See
  • Golden Pass Express Erlebnis

    Golden Pass Express Erlebnis

    GoldenPass Express Erlebnis: Klingle ganz ungeniert an der Haustüre von Charlie Chaplin

    Der Zentralschweiz Express, die wohl schönste Verlängerung der Golden Pass Linie
    Im „Zentralschweiz-Express“ führt mich meine Reise von Luzern kommend, über den Brünigpass bis nach Interlaken. Der „Zentralschweiz-Express“ ist übrigens eine Verlängerung des GoldenPass-Express, bekannt als Golden-Pass-Line. Doch dazu später. Unterwegs, genau da, wo der Zug Kopf macht, steht die weltweit einzige authentische Nachbildung des Salons des Hauses in der Baker Street 221b. Du bist nicht in London bei Sherlock Holmes, nein du bist in Meiringen mitten in der Schweiz. Am Reichenbachfall wandere ich auf den Spuren von Sherlock Holmes, erahne beim 120 Meter hohen Wasserfall den Todeskampf zwischen Prof. Moriarty (the Napoleon of Crime) und Holmes und erlebe die Urgewalt und Idylle dieses magischen Ortes.

    Die Zugfahrt nach Brienz dauert nicht sehr lange. Es wird nun langsam Zeit. Ich muss mich entscheiden. Fahre ich mit dem Zug entlang dem Brienzer See weiter nach Interlaken oder nutze ich als willkommene Abwechslung das Schiff. Ich entscheide mich für die zweite Variante. Übrigens, bei Reise365 com gibt es die 75 min Schifffahrt meistens gratis dazu. Im Holzschnitzer Dorf Brienz zieht – gleich am Bahnhof/ Schiffsanleger – seit 1892 wirklich eine schräge Idee die Menschen in Scharen an. Hinauf zum Brienzer Rothorn fährt noch täglich die Dampflok. Und ab und zu gibt es auf halber Strecke eine Bratwurst vom Dampflok-Grill.

    Meine Entscheidung war goldrichtig.
    Die Schifffahrt über den Brienzer See ist eine lohnenswerte erholsame Abwechslung. Dass ich dadurch indessen zwei Stunden länger unterwegs bin, macht der Reise sichtlich keinen Abbruch. Durch die drei majestätischen Berge Eiger, Mönch und Jungfrau zog Interlaken bereits anfangs des 19. Jh. magisch Gäste an. Darunter Felix Mendelssohn Bartholdy und wie kann es anders sein natürlich Wolfgang von Goethe.

    Im Prestige Zug GoldenPass Express
    Am Bahnsteig in Interlaken-Ost staune ich nicht schlecht. Übrigens auch nur ein paar Schritte vom Schiffsanleger entfernt. Hier steht der neue Prestigezug der MOB. Bestaunend schlendere ich gemütlich den Zug entlang. Der Conducteur, so wird der Schaffner in der Schweiz genannt, mahnt mich freundlich zum Einsteigen: „Wir in der Schweiz sind pünktlich, fahren pünktlich und kommen pünktlich an.“ Dias Abfahrtssignal steht schon auf „Grün“. Also schnell hinein. Während ich noch meinen reservierten Platz suche, rollte der Zug bereits los. Gebührend vom Typhon des Dampfschiffes verabschiedet, rollen wir dem Thunersee entlang. Der Dampfer ist noch täglich im Liniendienst unterwegs. Und das schon seit über 100 Jahren. Die Schweizer erhalten ihr einzigartiges Erbe originalgetreu und voll Enthusiasmus der Nachwelt. Mein Blick gleitet über die lieblichen Ufer mit den romantischen Dörfern, den prächtigen historischen Schlössern, natürlich hinauf auf die majestätische Bergnatur. Auf der einen Seite spiegeln sich die Berge in dem smaragdgrün-blauen Wasser. Auf der anderen Seite sehe ich das berühmte Dreigestirn Eiger, Mönch und Jungfrau. Links kurz vor Spiez entdecke ich einen pyramidenförmigen Berg, den Niesen! Hier wird das Schweizer Wetter gemacht. Er ist der Wetterberg des Berner Oberlands. Eine alte Bauernregel trifft meistens den Nagel auf den Kopf. „Hat der Niesen einen Degen, so gibt es Regen. Hat der Niesen einen Hut, so wird das Wetter gut“. Die fast perfekte Pyramidenform des Berges Niesen hat Künstler immer wieder zu Darstellungen animiert, so Ferdinand Hodler (1909), Paul Klee (1915) oder Cuno Amiet (1926). Aber nicht nur Künstler, sondern auch mich. Seit meiner Kindheit bin ich verliebt in diesen Berg.

    Hinauf in die Berge
    Jetzt verlassen wir den Thuner See. Im engen, nach dem Fluss Simme genannten Tal windet sich der Zug Kurve für Kurve einer neuen Innovation entgegen. Noch befahren wir die normale Spurbreite von 1435 mm. Bald wird aber auf nur 1000 m weitergehen.

    Durch eine Innovation erfüllt sich ein langgehegter Traum
    Eigentlich wollte man schon immer eine durchgehende Zugverbindung herstellen. Nachdem sich die Verlegung eines dritten Gleises zwischen Zweisimmen und Interlaken sich als zu teuer erwiesen hatte, entschied sich die MOB zu einem Drehgestell-Wechsel. Mit den jetzigen Zügen des Golden Pass Express erfüllt sich der umsteigefreie Traum. In der Umspur – Anlage kann der Zug in nur wenigen Minuten die Standard-Spurbreite wechseln. Anstatt also die Schienen zu verändern, passt sich das Drehgestell unter dem Zug einfach den neuen Gegebenheiten an. Und die Fahrt durch die herrliche Bergwelt-Natur geht in Kürze weiter. Und das ohne Aussteigen der Fahrgäste. Durch diese einzigartige Innovation geht ein lange gehegter Traum schrittweise in Erfüllung.

    Schweiz GoldenPass Express Erlebnis

    Gstaad, ein Ort mit zwei Gesichtern.
    Ich tauche ganz in die herrliche Bergwelt vom Saanenland ein. Dabei vergesse ich, dass ich eigentlich im Zug sitze. Er hat sich „aufgelöst“? Denn ich habe das Gefühl, als ob ich in der freien Natur sitze. Plötzlich spricht mich jemand auf Französisch an. Anscheinend habe ich die Saane überquert. Der Fluss bildet die Sprachgrenze zwischen der französischen und deutschsprachigen Schweiz. In Gstaad kann ich entscheiden, ob ich aussteige, um das noble wie auch dezente Promi-Dorf kennenzulernen oder ob ich mein ungetrübtes aufregendes Zugabenteuer gleich bis nach Montreux fortsetzen werde. Gstaad ist ein Ort mit zwei Gesichtern. Noblesse und bürgerliche Traditionen vereinen sich im Ort. Hier gibt es nicht nur prominente Gäste und Bewohner. Hier gibt es auch jede Menge Käse. Auf 93 Alpen wird von Hand gute Bergmilch zu Käse. Caquelons heißen die traditionellen Käsefondue-Töpfe. Käsefreunde können in Gstaad sogar in ihnen sitzen. Und unter freiem Himmel darin die Bergnatur und selbstverständlich ein ausgezeichnetes Fondue genießen.

    Genau zwischen dem Nobelort Gstaad und dem historischen Städtchen Greyerz liegt auf rund 1000 m ü. M. Château-d’Oex. Dank der guten Thermik hat sich der Ort zum Mega der Ballonfahrer entwickelt. Das ganze Jahr über kannst du die majestätische Bergwelt aus dem Korb eines Heißluftballons erleben. Jährlich in der letzten Januar-Woche vereinigt die alpine Ballon-Veranstaltung mit Weltrang etwa 90 Ballonfahrer. Ein faszinierendes Spektakel von Formen und Farben.

    GoldenPass Express Erlebnis Schweiz

    Der Blick hinunter zum See. Einmalig schön!
    Der wohl letzte Höhepunkt meiner Reise ist die Serpentinenfahrt mitten durch die Weinberge bis hinunter an den Lac Leman. Wirklich viel zu schön, äh zu kurz, um wahr zu sein. Zwischen Berge, See und den vielen Weingütern wirkt die Montreux Riviera wie ein authentisches Stückchen Paradies. Viele zahlreiche Künstler, Schriftsteller und Reisende verführt die Region zur puren Inspiration.

    Jetzt bin ich in Montreux
    Viele mondäne Gebäude und natürlich die prestigereiche Dampfschiffsflotte aus der Belle Époque Zeit vermitteln mir in Montreux das Gefühl eine Zeitreise gemacht zu haben. Sobald ich vom Bahnhof zum See gehe, werde ich gleich verstehen, warum Montreux auch die „Perle des Lac Lemans“ genannt wird. Blumen, so weit mein Auge reicht. Die Sonne schimmert im Wasser, mein Blick wird reflektiert von den Bergen. Ich flaniere entlang des Genfer See, steige beim Schlossherren von Chillon ab und klingele ganz ungeniert an der Haustüre von Charlie Chaplin. Es ist zweifellos kein Zufall, dass Charlie Chaplin die letzten 25 Jahre seines außergewöhnlichen Lebens hier verbracht hat. Auch der Sänger der Rockgruppe Queen, Freddie Mercury, hat sich in diese Region verliebt.

    GoldenPass Express Montreux Gstaad Interlaken
  • Reblaus Express

    Reblaus Express

    Reblaus Express

    die Genuss-Verbindung zwischen Wald- und Weinviertel

    Der eisenbahntastische Tagesausflug von Wien

    Der Reblaus Express, bestehend aus nostalgischen, dunkelgrünen Waggons mit offenen Plattformen und einer Diesellokomotive, ist die genüsslichste und geschmackvollste Verbindung zwischen dem Wein- und Waldviertel, seit es die Eisenbahn gibt. Und diese Bezeichnung trägt der Wein- und Genusszug nicht ohne Grund. Auf 40 Kilometern windet sich der Zug gemächlich zwischen den sonnenverwöhnten Retzer Weingärten und den stillen Wäldern des Waldviertels. Mitunter weitab von Straßen und Siedlungen führt die Strecke über wildromantisches Hügelland. Eine alte Strecke, eigentlich längst stillgelegt, in einem dünn besiedelten Gebiet. Früher wurden hier vor allem Holz und Getreide transportiert, inzwischen denkt man sogar wieder darüber nach, den Güterverkehr wieder aufzunehmen. Reben, Felder und Wälder wechseln sich ab, ein Paradies für Radfahrer, die gerne den als Nostalgiezug betriebenen Reblaus-Express für die Rückfahrt nutzen.

    Eine Kombination aus romantischer Nostalgie-Zugfahrt und einer aktiven Genuss-Radl-Tour ist besonders reizvoll. So fährst du auf dem Hinweg mit dem Fahrrad durch die Weinberg. Und auf der Rückfahrt ist im extra mitgeführten Güterwaggon Platz dafür. Die Mitnahme kostet keinen Cent extra. Wie genial ist das! Nach „getaner Radl-Arbeit“ ist der mitgeführte Heurigenwaggon dein idealer Rückzugsort für eine Pause. Leckerer Wein und regionale Köstlichkeiten inbegriffen. „Ausgesteckt“ ist bei jeder Fahrt. Heimische Winzerbetriebe bieten dir im Zug den einen oder anderen leckeren „Schmankerl“ an. Der Heurigenwagen ist bereits Tradition und nicht mehr aus dem Zug wegzudenken. Erlebe das Retzer Weinviertel und überzeuge dich selbst von der einzigartigen Vielfalt der Weine und Speisen.

    Das Retzer Weinviertel…
    ist eine der schönsten Regionen Österreichs. Dank seiner topographischen Lage bietet es die perfekten Klimabedingungen für den Anbau von hochwertigem Wein. Seit Jahrhunderten produzieren Bauern auf den Hängen des Retzer Weinviertels immer wieder neuen und vielfältigen Wein, der zum Genuss einlädt. Das Retzer Weinviertel ist bekannt für seine ausgezeichneten Weine, die neben einem hohen Qualitätsstandard geschmacklich überzeugen. Im Retzer Weinviertel sind die einheimischen Weinsorten Grüner Veltliner, Riesling, Welschriesling, Weißburgunder, Zierfandler und Rotgipfler sowie Blauburger sehr beliebt und es wird noch viel produziert. Neben dem Wein ist auch die Küche in Retz sehr vielfältig und bietet bekannte Gerichte wie den Retzer Kürbiskernkrapfen, das Retzer Gulasch und den Backhenderlkrapfen. Aufgrund der großen Vielfalt an erlesenen Weinen und Spezialitäten aus dem Retzer Weinviertel sind Gourmets aus aller Welt hier auf ihre Kosten gekommen.

    Die Kleinstadt Retz ist eine sehr geschichtsträchtige und charmante Idylle inmitten des Weinviertels Stadt. Hier warten einzigartige Sehenswürdigkeiten und eine Vielzahl interessanter Kultur- und Freizeitangebote auf die Besucher. In der Stadt selbst gibt es jede Menge Sehenswürdigkeiten zu entdecken. Dazu zählen der älteste Weingarten Europas, der Buschenschank-Weg, das Schloss Retz, die alte Burgruine und das beeindruckende Uhrturm-Rondell und der Retzer Erlebniskeller.

    Abtauchen im Retzer Erlebniskeller – der größte historische Weinkeller Österreichs 
    Ein weit verzweigtes Labyrinth unter der Oberfläche, drei Geschosse tief in Sand gegraben: unterirdischer Raum für Mythen, Abenteuer und Geschichten. Der berühmte Retzer Erlebniskeller – ein einzigartiges, Jahrhunderte altes Bauwerk, ein fantastisches Labyrinth aus Röhren und Stollen, mit 20 km Gesamtlänge wesentlich dichter und weiter ausgebaut als das oberirdische Straßenverkehrsnetz. Bis zu 20 Meter tief sind diese Keller hier in reinen Meeressand gegraben, manche davon sind dreigeschossig angelegt.

    Ausflüge in die nähere Umgebung der Stadt sind ebenfalls lohnenswert. Zahlreiche historische Bauten, wie sakrale Kirchen, Schlösser und Burgen ziehen die Besucher immer wieder aufs Neue in ihren Bann. Bio-Bauern und Winzer laden zwischendurch zu Verkostungen ein. Legenden der Automobilgeschichte entdeckst du in am besten zwei einzigartigen Museen. Im Oldtimermuseum, Kraftfahrzeugmuseum Sigmundsherberg als auch im KOLLER Oldtimermuseum werden die Ausstellungsstücke vom Inhaber liebevolle restauriert, gehegt und gepflegt.

    Der Reblaus Express

    Retzer Weinland Österreich Weinviertel
    Fahrrad - Tour Österreich Weinviertel Reblaus Express, Dampf - Zug
    Retz Weinviertel Österreich Hauptplatz
    Wein Weine Weinviertel Österreich Retz
    Weinberg Wachau Weinviertel Österreich

    Nostalgie kennt keine Grenzen

  • Mariazellerbahn

    Mariazellerbahn

    Mariazellerbahn

    Zug um Zug das ganze Pielachtal erleben

    Der eisenbahntastische Tagesausflug von Wien

    Die Mariazellerbahn ist eine der ruhmreichsten Bahnen Österreichs. Auf einer Länge von 84 km verbindet die längste Schmalspurbahn des Landes Sankt Pölten mit dem berühmten österreichischen Wallfahrtsort Mariazell in Niederösterreich. Das ist 84 km Panorama par excellence.

    Die Mariazellerbahn wurde im 19. Jahrhundert erbaut und ist seitdem für Einheimische das Verkehrsmittel schlechthin und für die Touristen aus aller Welt eine der beliebtesten Attraktionen der Region. Für alle, die die Mariazellerbahn erleben wollen, stehen verschiedene spezielle Angebote, wie z.B. Nostalgie-Dampfzugfahrten, Fototouren, Gourmet-Zugfahrten und vieles mehr, zur Verfügung. Die Strecke mit vielen interessanten Aussichten unterwegs verläuft durch die malerische Berglandschaft des Pielachtals. Gesäumt mit unzähligen Seen, Wasserfällen, Flüssen und pittoresken Dörfern. Die einfache Fahrt von Sankt-Pölten nach Mariazell dauert im

    • modernen Regelzug 140 min
    • im Nostalgiezug „Ötscherbär“ 162 min und
    • im Dampfzug 206 min.

    Aber schon nach 46 Minuten hält der Zug in Kirchberg. Hier ist die Mariazellerbahn-Strecke im Modell detailgetreu aufgebaut. Echt sehenswert!

    Modellbahnmuseum Kirchberg
    ganzjährig Sa & So 13 -17 Uhr,
    Mai-Sept Fr 9 -12 Uhr,
    Juli-August Do 9 -12 Uhr
    www.bahnimbahnhof.at

    Noch mehr Eisenbahn-Erlebnis gibt es im Betriebszentrum Laubenbachmühle (Halt 75 min nach Sankt-Pölten). Hier werden die Züge gewartet. Die großen Glasfronten ermöglichen dir Einblicke in die Remise und Werkstätte. Möchtest du noch tiefer in das Herz der Mariazellerbahn eindringen? Es werde einstündige Führungen zum einem Pauschalpreis von 70 € für 1 bis 10 Personen angeboten. Blicke so hinter die Kulissen und erfahre Wissenswertes von der Geschichte bis zur Technik der Mariazellerbahn.

    Als eine besondere Attraktion sind die Nostalgie-Fahrten bei Touristen beliebt. Der 1.893 m hohe Berg Ötscher ist der Namensgeber eines Nostalgiezuges auf der Mariazeller-Strecke. Die historischen Waggons des „Ötscherbär“ werden zur Freude von Groß und Klein von einer über 100 Jahre alten Elektrolokomotive gezogen. Diese Lokomotive ist eine der ältesten Elektro-Schmalspurlokomotive weltweit. Der Zug verkehrt am Wochenende und an Feiertagen von Mai bis November und eignet sich besonders für alle, die geselliges Beisammensein in gemütlichem Nostalgie-Ambiente schätzen.

    An wenigen Sonntagen im Jahr wird auch die Dampflok angeheizt und vor diesen Waggons gespannt. Bereits seit über 110 Jahre versieht die historische Dampflok Mh.6 treu ihren Dienst. Während sich der Heizer redlich abmüht, um den gierigen Feuerschlund der Lok zu füttern, der Lokführer für die Bergfahrt die Regler noch mehr aufschiebt, sitzt du bequem in den nostalgischen Wagen und schwärmst von den tollen Landschaftsbildern. Dabei wirken die Tunnels wie Klappen in den Breiten. Und hinter jeder Kurve gibt es wieder besonders schöne neue Ausblicke, sodass es dir bis zum Endbahnhof ganz bestimmt nicht langweilig wird. Trotz Langsamkeit merkst du nicht wie die Zeit verfliegt. Es ist ein eisenbahntastisches Erlebnis.

    In Mariazell angekommen, ist aber mit Nostalgie noch immer nicht Schluss. Denn auf einer Nebenstrecke der Mariazellerbahn verkehrt nun die Museumstramway bis hin zum Erlausee. Die Geschichte der Museumstramway Mariazell begann mit der Rettung des ersten Straßenbahnwagens für die historische Sammlung durch Alfred Fleissner im Frühjahr 1968. Mittlerweile fährt hier eine Vielzahl von historischen Tramways. Sogar eine dampfbetriebene Straßenbahn.

    Der Wallfahrtsort Mariazell besticht durch seine schönen Kirchen, Kloster und eine Vielzahl von historischen Denkmälern, sehenswerter Natur und einem nahe gelegenen Wander- und Wintersportzentrum. Bekannt ist der Ort auch durch die vielen Lebzeltereien. Übrigens ein traditionelles geschmackvolles Mariazeller Handwerk.

    Bevor du wieder zurück nach Wien fährst, empfehle ich dir noch einen Bummel durch die sehenswerte barocke St.Pölter Innenstadt. Zu Abend kannst du

    1. echte österreichische Schmankerln im
    Rendlkeller-Gasse – Mamauer Kellerweg – 3100 St. Pölten
    Telefon +43 2742 347 47 – www.rendlkeller.at
    1200 m Fußweg vom Bahnhof
    Öffnungszeiten: Do-So 16:00 bis 23:00 – Küche am So bis 20:00

    2. Brauhaus-Spezialitäten und Burger
    FLIEGER-BRÄU – Ferstlergasse 9 – 3100 St. Pölten –
    Telefon +43 2742 260 60 – www.fliegerbraeu.at
    Öffnungszeiten: MO – FR ab 11 Uhr SA ab 16 Uhr
    850 m vom Bahnhof

    genießen.

    Fazit:
    Eine Fahrt mit der Mariazellerbahn ist ein echtes Erlebnis und eine Reise in die Vergangenheit, die du nie vergessen wirst. Erlebe also eine einzigartige Fahrt durch Österreichs malerische Landschaft und entdecke ein einzigartiges Stück Eisenbahngeschichte. Im Regelzug 2.Klasse kostet dich der Ausflug ab/bis noch nicht mal 20 €. Dafür bekommst du knapp 6 Stunden Zugfahrt auf einer der schönsten Strecken in Österreichs.

    Die Mariazellerbahn

    Marianzellernbahn Eisenbahnen Österreichs, Nostalgiezug Ötscherbär
    Dampf - Zug Dampfzug Dampflok Österreich
    Mariazell Basilika Pirker Lebzelterei Österreich Wallfahrtsort
    Ötscherbät Nostalgiezug Österreich
    Dampflokomotive Österreich Schmalspur Eisenbahnen

    Nostalgie kennt keine Grenzen

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    Nostalgie kennt keine Grenzen

  • Hamburg MS Cap San Diego

    Hamburg MS Cap San Diego

    Hamburg MS Cap San Diego – die fahrende Legende

    Der weiße Schwan…
    Die „Cap San Diego“ ist das weltweit einzigste voll funktionstüchtige Museumsfrachtschiff seiner Zeit. Mit einer Länge von 156 Metern und einer Breite von 19,70 Metern ist der „Weiße Schwan“ ein imposantes Beispiel technischer Detaillösungen aus den 60er Jahren. Warum wird das Schiff im Volksmund der „Weiße Schwan“ genannt? Schau mal genauer hin. Hat die Schiffs-Silhouette mit dem imposanten Deckhaus und den Ladekränen nicht die Form eines eleganten Schwanes? Und wie kam es dazu? Die Schiffs-Serie sollte nach des Reeders Wünschen besondere Stückgutfrachter werden. Sie alle sollten nicht nur Fracht, sondern auch Passagiere befördern können. Ansprechendes Aussehen war also Grundvoraussetzung für die Auftragserteilung. Dennoch mussten sie aber auch funktional und konventionell sein. Der Entwurf des Schiffs-Architekten Cäsar F. Pinnau überzeugte sofort den Reeder. August Oetkers war begeistert. So erblickten auf den Helgen der Deutschen Werft AG Hamburg und den Howaldtswerken Kiel/ Hamburg gleich sechs baugleiche Stückgutfrachter mit der Silhouette einer Jacht das Licht der Welt. Eben mit dem Aussehen eines eleganten Schwanes. Mit einer Reisegeschwindigkeit von 19 Knoten waren die Schiffe schon damals recht schnell unterwegs. Als „Renner des Atlantiks“ gingen sie in die Geschichte ein. Dieses beeindruckende Schiff liegt seit 1981 fest vertäut im Hamburger Hafen und bereits so zu einem Wahrzeichen der Hansestadt geworden.

    Das Aus der Reederei Hamburg Süd
    Gebaut für den Südamerika-Dienst gebaut und bereedert von der alteingesessene Reederei Hamburg Süd. Das Unternehmen wurde 1871 als Aktiengesellschaft von elf Hamburger Handelshäusern gegründet und gehörte von 1955 bis 2017 zur Oetker-Gruppe. Dann übernahm der dänische Reedereikonzern Maersk die Hamburg Süd. Im Januar 2023 verkündeten die Dänen das endgültige Aus für den weltweit bekannten Markennamen. Einfach schade!

    Etwa 60 Tage war der Kapitän unterwegs…
    das kann doch einen Seemann nicht erschüttern. Der 1961 gebaute Frachter hat eine faszinierende Reisegeschichte voller persönlicher Erinnerungen hinter sich. In einem Teil der Ladekapazität konnten auch Kühlwaren transportiert werden. So kamen Südfrüchte und Fleisch nach Europa. Auf der Hinreise waren meistens industrielle Produkte für Argentinien und Brasilien an Bord. Dort angekommen wurde das Schiff auch als Transit-Frachtschiff für Gütermengen nach Chile genutzt. Eine der rund 120 Rundreisen dauerte etwa sechzig Tage. Da zu dieser Zeit noch interkontinentale Flüge rar und sehr teuer waren, nahm der Kapitän auch Passagiere mit auf die Reise. Und die sollten verwöhnt werden. So gab es an Bord einen Swimmingpool, luxuriöse großräumige Kabinen und sogar einen separaten Koch und einen eigenen Kabinensteward, die sich nur um das Wohl der Passagiere zu kümmern hatten.

    „Ick heff mol en Hamborger Frachtkahn sehn“
    Die „Cap San Diego“ bietet Besuchern ein einzigartiges und interaktives Schiffserlebnis. Mit speziellen Führungen durch die technischen und historischen Einrichtungen des Schiffes ermöglicht dir die ehrenamtliche Crew eine einmalige Zeitreise zurück in die Blüte des Industriezeitalters. Du kannst den Maschinenraum, die Brücke, die Kajüten vom Offizier bis zum Schiffsjungen bestaunen und natürlich geschmackvolle Speisen aus der Kombüse genießen. Unter Deck findest du den Maschinenraum, die großen Kessel und die passende Motorenwerkstatt. Ein eindrucksvolles imposantes Erlebnis wird dein Spaziergang in den Ladeluken sein. Aufgrund der außergewöhnlichen Einzigartigkeit des Schiffes ist die Cap San Diego ein von der UNESCO ausgezeichnetes Welt-Kulturerbe.

    Nachts, wenn alles schläft,
    jedoch der Hamburger Hafen nicht, kannst du an Bord sein. Denn wenn das Schiff an der Überseebrücke liegt, fungiert es auch als Hotel. Das ist ein ganz besonderes Erlebnis. Dann träumst du in den gemütlichen Betten sicherlich von Rio und Shanghai.

    Das fahrende Museum…
    Das Schiff „Cap San Diego“ ist ein Zeuge der Vergangenheit, Gegenwart und auch der Zukunft. Ein Besuch dieses Museumsfrachtschiff ist ein fast vergessenes Stück Geschichte, dass du sogar auf „Großer Fahrt“ erleben kannst. Der Kapitän ruft von oben. „Dat warrt Tied! Kumm an Boord! Also allemann an Boord! Dat geiht los!“ Ein paar Mal im Jahr ertönt das Typhon, die letzten Leinen plantschen in brackige Hafenwasser und die Schlepper legen sich mächtig ins Zeug. Langsam verlässt das Schiff seinen vertrauten Liegeplatz an den Hamburger Überseebrücken und nimmt elbabwärts Kurs auf „Rio de Janeiro“.

    Junge, komm bald wieder, bald wieder nach Haus
    Junge, fahr nie wieder, nie wieder hinaus….

    Lust auf noch viel Meer?
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    Schiffsdaten

    Flagge……Deutschland
    andere Schiffsnamen…..1. Sangria und 2, San Diego
    Schiffstyp….. Stückgutschiff
    Klasse……Cap-San-Klasse
    Rufzeichen…..DNAI
    Eigner Stiftung…..Hamburger Admiralität
    Bauwerft…..Deutsche Werft, Hamburg
    Baunummer…..785
    Baukosten…..16.000.000 Deutsche Mark
    Stapellauf…..15. Dezember 1961
    Übernahme…..27. März 1962
    Länge über alles…..159,4 m
    Länge zwischen Loten…..144,4 m
    Breite…..21,4 m
    Tiefgang (max.)…..8,44 m
    Vermessung…..9.998 BRZ
    Besatzung…..38 Mann
    Maschine….. 1× 9–Zylinder–Zweitakt–Dieselmotor (MAN K9Z 78/140 D)
    Maschinenleistung…..8.569 kW (11650 PS)
    Reisegeschwindigkeit…..19 kn (35 km/h)
    Propeller…..1
    Tragfähigkeit…..10.017 tdw
    Rauminhalt…..16.408 m³
    Registriernummern…..IMO-Nr. 5060794

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